(/3. Notwendige Bedingungen fuer die Akkumulation des Kapitals. Amortisation des fixen Kapitals und ihre Rolle im Prozess der Akkumulation/)

Wie verhaelt es sich aber nun mit der Vermehrung des Kapitals, seiner Akkumulation als unterschieden von der Reproduktion, der Verwandlung von Revenue in Kapital?

Um die Frage zu vereinfachen vorausgesetzt, dass die Produktivitaet der Arbeit dieselbe bleibt, keine changes14 in der Produktionswise vorgehn, also dasselbe Quantum Arbeit erheischt bleibt, um dasselbe Quantum Ware zu produzieren, dass also die Vermehrung des Kapitals dieselbe Arbeit kostet wie die vorjaehrige Produktion von Kapital von demselben anount15.

Ein Teil des Mehrwerts muss in Kapital verwandelt werden, statt als Revenue aufgegessen zu werden. Er muss teils in konstantes, teils in variables Kapital verwandelt werden. Und die Proportion, worin er sich in diese zwei verschiednen Teile des Kapitals teilt, haet von der vorausgesetzten organischen Konstitution des Kapitals ab, da die Produktionsweise unveraendert bleibt und auch der proportionelle Wert beider Teile. Je hoeher die Produktion entwickelt ist, um so groesser wird der Teil des Mehrwerts, der in konstantes Kapital verwandelt wird, sein, verglichen mit dem Teil des Mehrwerts, der in variables Kapital verwandelt wird.

Zunaechst ist also ein Teil des Mehrwerts (und des ihm in Lebensmitteln entsprechenden surplus produce) in varialbes Kapitals zu verwandeln; d.h., neue Arbeit ist damit zu kaufen. Dies nur moeglich, wenn die Zahl der Arbeitszeit, waehrend der sie arbeiten, verlaengert wird. Das letztre, wenn z.B. ein Teil der Arbeiterbevoelkerung nur halb oder 2/3 beschaeftigt war oder fuer kuerzre oder laengre Perioden auch durch absolute Verlaengerung des Arbeitstags, die dann aber bezahlt werden muss. Dies jedoch nicht als konstantes Mittel der Akkumulation anzusehn. Die Arbeiterbevoelkerung kann zunehmen, wenn vorhin unproduktive Arbeiter in produktive verwandelt werden oder Teile der Bevoelkerung, die frueher nicht arbeiteten, wie Weiber und Kinder, Paupers, in den Produktionsprozess gezogen werden. Letztren Punkt lassen wir hier weg. Endlich durch absolutes Wachstum der Arbeiterbevoelkerung mit dem Wachstum der allgemeinen Bevoelkerung. Soll die Akkumulation ein stetiger, fortlaufender Prozess sein, so dies absolute Wachstum der Bevoelkerung (obgleich sie relativ gegen das ngewandte Kapital abnimmt) Bedingung. Vermehrung der Bevoelkerung erscheint als Grundlage der Akkumulation als eines stetigen Prozesses. Dies setzt voraus ein average16 Salair, das bestaendiges Wachstum der Arbeiterbevoelkerung, nicht nur Reproduktion derselben, erlaubt. Fuer ploetzliche Faelle sorgt die kapitalistische Produktion schon dadurch, dass sie einen Teil der Arbeiterbevoelkerung ueberarbeitet und den andren als Reservearmee halb oder (/ganz/) verpaupert in petto haelt.

Allein wie verhaelt es sich mit dem andren Teil des Mehrwerts, der in konstantes Kapital zu verwandeln ist? Um die Frage zu vereinfachen, abstrahieren wir vom auswaertigen Handel und betrachten eine abgeschlossne Nation. Nehmen wir ein Beispiel. Der Mehrwert, den ein Leinweber erzeugt hat, sei = 10000 l., wovon er one half17 in Kapital verwandeln will, also 5000 l. Davon sei nach der organischen Zusammensetzung der mechanischen Weberei 1/5 in Arbeitslohn auszulegen. Wir abstrahieren hier vom Umschlag des Kapitals, wonach ihm vielleicht eine Summe fuer 5 Wochen genuet, nach der er verkauft und so aus der Zirkulation das Kapital fuer Salair zurueckerhaelt. Wir nehmen an, er muesse 1000 l. fuer Arbeitslohn (fuer 20 Mann) in Reserve halten beim banker18 und nach und nach waehrend des Jahrs verausgaben in wages19. Dann sind 4000 l. in konstantes Kapital zu verwandeln. Er muss erstens Garn kaufen, soviel als 20 Mann verweben20 koennen waerend des Jahrs. (Wir abstrahieren immer vom Umschlag des zirkulierenden Teils des Kapitals.) Ferner die Webstuehle seiner Fabrik vermehren, ditto vielleicht neue Dampfmaschine zusetzen oder die alte vergroess etc. Aber um sie zu kaufen, muss er Garn vorfinden auf dem Markt, Webstuehle etc. Er muss seine 4000 l. in Garn, Webstuehle, Kohlen usw. verwandeln, //698/ d.h. letztre kaufen. Um sie zu kaufen, muessen sie aber da sein. Da wir vorausgesetzt, dass die Reproduktion des alten Kapitals unter den alten Bedingungen stattgefunden hat, so hat der Garnspinner sein ganzes Kapital verausgabt, um das das Jahr zuvor von den Webern erheischte Quantum Garn zu liefern. Wie soll er also die additional demand by an additional supply of yarn21 befriedigen?

Ebenso verhae es sich mit dem Maschinenfabrikanten, der die Webstuehle etc. liefert. Er hat bloss neue Webstuehle genug produziert, um den Konsum, der on an average22 in der Weberei vorgeht, zu decken. Aber der akkumulationslustige Weber bestellt fuer 3000 l. Garn und fuer 1000 l. Webstuehle, Kohlen (da es sich mit dem Kohlenfabrikanten ebenso verhaelt) etc. Oder in fact23 er gibt dem Spinner 3000 l., dem Maschinenbauer und Kohlenmann etc. 1000 l., damit diese ihm dies Geld in Garn, Webstuehle und Kohle verwandeln. Er muessen, bis dieser Prozess vorbei, ehe er mit seiner Akkumulation -- seiner Produktion von neuer Leinwand -- beginnen koennte. Dies Unterbrechung I.

Aber nun befindet sich der Spinner mit den 3000 l. in derselben Lage, wie der Weber mit den 4000, nur dass er seinen Profit gleich abzieht. Er kann eine additional number of spinners24 finden, aber er braucht Flachs, Spindeln, Kohlen etc. Ebenso der Kohlenmann neue Maschinerie oder Werkzeuge, ausser den neuen Arbeitern. Und der Maschinenfabrikant, der die neuen Webstuehle, Spindeln etc. liefern soll, ausser den additional labourers25, Eisen etc. Am schlimmsten aber ist's mit dem Flachsbauer, der erst naechstes Jahr die additional quantity of flax26 liefern kann etc.

Damit der Weber also ohne Weitlaeufigkeiten und Unterbrechungen jedes Jahr einen Teil seines Profits in konstantes Kapital verwandeln kann -- und die Akkumulation ein stetiger Prozess sei --, ist es noetig, dass er an additional quantity of yarn27, Webstuehlen etc. auf dem Markt vorfindet. Er der Spinner, der Kohlenmann etc. brauchen bloss mehr Arbeiter anzuwenden, wenn sie Flachs, Spindeln, Maschinen auf dem Mark vorfinden.

Ein Teil des konstanten Kapitals, der jaehrlich als abgenutzt berechnet wird und als dechet28 eingeht in den Wert des Produkts, wird in der Tat nicht abgenutzt. Nimm z.B. Maschine, die 12 Jahre daure und 12000 l. koste, so der average dechet29, jedes Jahr zu berechnen, = 1000 l. Am Ende der 12 Jahre ist dann, da jaehrlich in das Produkt 1000 l. eingehen, der Wert von 12000 l. reproduziert, und eine neue Maschine derselben Art kann zu diesem Preis gekauft werden. Die Reparaturen und Flickereien, die waehrend der 12 Jahre noetig sind, rechnen wir zu den Produktionskosten der Maschine und haben mit unsrer Frage nichts zu tun. In der Tat aber ist die Wirklichkeit von jener Durchschnittsrechnung verschieden. Die Maschine ist vielleicht im zweiten Jahr besser im Gang als im ersten. Und dennoch ist sie nach 12 Jahren nicht mehr nutzbar. Es geht wie mit einer Bestie, die 10 Jahre on an average30 zu leben hat, deshalb aber doch nicht um 1/10 in jedem Jahr abstirbt, obgleich sie nach Ende der 10 Jahre durch ein neues Individuum ersetzt sein muss. Natuerlich, im Lauf desselben Jahrs tritt eine bestimmte Zahl Maschinerie etc. stets in dies Stadium, wo sie dann wirklich durch neue Maschinen ersetzt werden muessen. Jedes Jahr ist also bestimmtes Quantum der alten Maschinerie etc. wirklich, in natura, durch neue zu ersetzen. Und dem entspricht die yearly average production of machinery31 etc. Der Wert, um sie zu zahlen, ist aus den Waren, je nach ihrer Reproduktionszeit (der Maschinen), ready32 liegend. Aber das fact bleibt, dass ein grosser Wertteil des jaehrlichen Produkts, des Werts, der jaehrlich fuer dasselbe gezahlt wird, zwar noetig ist, um nach 12 Jahren z.B. die alte Maschinerie zu ersetzen, aber durchaus nicht wirklich erheischt wird, um 1/12 jaehrlich in natura zu ersetzen, was, in fact, selbst untubar waere. Dieser Fonds mag zum Teil vernutzt werden, um Arbeitslohn oder Rohmaterial damit zu kaufen, bevor die Ware verkauft oder bezahlt ist, die bestaendig in Zirkulation geworfen wird, aber nicht sofort aus der Zirkulation zurueckkehrt. Dies kann jedoch nicht waehrend des ganzen Jahrs der Fall sein, da die im Jahr umgeschlagnen Waren vollstaendig ihren Wert realisieren, also sowohl den in ihnen enthaltnen Arbeitslohn, Rohmaterial, aufgenutzte Maschinerie und surplus value zahlen, realisieren muessen. Wo also viel konstantes Kapital, also auch viel capital fixe angewandt wird, existiert in diesem Wertteil des Produkts, der den dechet des fixen Kapitals ersetzt, ein Akkumulationsfonds, der von seiten dessen, der ihn anwendet, zur Anlage von neuem capital fixe (oder auch zirkulierendem Kapital) benutzt werden kann, ohne dass fuer diesen Teil der Akkumulation irgendein Abzug von der surplus value stattfindet. (Sieh MacCulloch.)33 Dieser Akkumulationsfonds befindet sich nicht auf Produktionsstufen und bei Nationen, wo kein grosses capital fixe existiert. Dies ist ein wichtiger Punkt. Es ist ein Fonds zur bestaendigen Anbringung von Verbessrungen, Ausdehnungen etc.

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