(/14. Der Widerspruch zwischen der unaufhaltsamen Entwicklung der Produktivkraefte und der Beschraenktheit des Konsums als Basis der Ueberproduktion. Der apologetische Charakter der Theorie von der Unmoeglichkeit der allgemeinen Ueberproduktion/)

Das Wort overproduction fuehrt an sich in Irrtum. Solange die dringendsten Beduerfnisse eines grossen Teils der Gesellschaft nicht befriedigt sind oder nur seine unmittelbarsten Beduerfnisse, kann natuerlich von einer Ueberproduktion von Produkten -- in dem Sinn, dass die Masse der Produkte ueberfluessig waere im Verhaeltnis zu den Beduerfnissen fuer sie -- absolut nicht die Rede sein. Es muss umgekehrt gesagt werden, dass auf Grundlage der kapitalistischen Produktion in diesem Sinn bestaendig unterproduziert wird. Die Schranke der Produktion ist der Profit der Kapitalisten, keineswegs das Beduerfnis der Produzenten. Aber Ueberproduktion von Produkten und Ueberproduktion von Waren sind zwei ganz verschiedne Dinge. Wenn Ric(/ardo/) meint, dass die Form der Ware gleichgueltig fuer das Produkt sei, weiter, dass die Warenzirkulation nur formell verschieden vom Tauschhandel, der Tauschwert hier nur verschwindende Form des Stoffwechsels, das Geld daher bloss formelles Zirkulationsmittel sei -- so koemmt das in der Tat auf seine Voraussetzung hinaus, dass die buergerliche Produktionsweise die absolute, daher auch Produktionsweise ohne naehere spezifische Bestimmung sei, das Bestimmte an ihr mithin nur formell sei. Es darf also auch nicht von ihm zugegeben werden, dass die buergerliche Produktionsweise Schranke fuer die freie Entwicklung der Produktivkraefte einschliesse, eine Schranke, die in den Krisen und unter anderm in der Ueberproduktion -- dem Grundphaenomen der Krisen -- zutage tritt.

//722/ Ricardo sah aus den von ihm zitierten, gebilligten und daher nachgesagten Saetzen Smiths, dass die masslosen "desires"140 nach allerhand Gebrauchswerten stets befriedigt werden auf Grundlage eines Zustandes, worin die Masse der Produzenten auf "food"141 und "necessaries"142, auf das Notwendige mehr oder minder beschraenkt bleibt, dass diese groesste Masse der Produzenten also von dem Konsum des Reichtums -- soweit er ueber den Kreis der necessaries hinausgeht -- mehr oder weniger ausgeschlossen bleibt.

Allerdings ist letztres und in noch hoehrem Grade bei der antiken, auf Sklaverei gerichteten Produktion der Fall. Aber die Alten dachten auch nicht daran, das surplus produce in Kapital zu verwandeln. Wenigstens nur in geringem Grade. (Das ausgedehnte Vorkommen der eigentlichen Schatzbildung bei ihnen zeigt, wieviel surplus produce ganz brach lag.) Einen grossen Teil des surplus produce verwandelten sie in unproduktive Ausgaben fuer Kunstwerke, religioese Werke, travaux publics143. Noch weniger war ihre Produktion auf Entfesselung und Entfaltung der materiellen Produktivkraefte Teilung der Arbeit, Maschinerie, Anwendung von Naturkraeften und Wissenschaft auf die Privatproduktion -- gerichtet. Sie kamen in der Tat im grossen und ganzen nie ueber Handwerksarbeit heraus. Der Reichtum, den sie fuer Privatkonsumtion schafften, war daher relativ klein und erscheint nur gross, weil in wenigen Haenden aufgehaeuft, die uebrigens nichts damit zu machen wussten. Gab es darum keine Ueberproduktion, so gab es Ueberkonsumtion der Reichen bei den Alten, die in den letzten Zeiten Roms und Griechenlands in verrueckte Verschwendung ausschlaegt. Die wenigen Handelsvoelker in ihrer Mitte lebten z.T. auf Kosten aller dieser essentiellement144 armen Nationen. Es ist die unbedingte Entwicklung der Produktivkraefte und daher die Massenproduktion auf Grundlage der in den Kreis der necessaries eingeschlossnen Produzentenmasse einerseits, der Schranke durch den Profit der Kapitalisten anderseits, die die Grundlage der modernen Ueberproduktion.

Alle Schwierigkeiten, die Ric(/ardo/) etc. gegen Ueberproduktion etc. aufwerfen, beruhn darauf, dass sie die buergerliche Produktion als eine Produktionsweise betrachten, worin entweder kein Unterschied von Kauf und Verkauf existiert -- unmittelbarer Tauschhandel -- oder als gesellschaftliche Produktion, so dass die Gesellschaft, wie nach einem Plan, ihre Produktionsmittel und Produktivkraefte verteilt in dem Grad und Mass wie noetig zur Befriedigung ihrer verschiednen Beduerfnisse, so dass auf jede Produktionssphaere das zur Befriedigung des Beduerfnisses, dem sie entspricht, erheischte Quotum des gesellschaftlichen Kapitals falle. Diese Fiktion entspringt ueberhaupt aus der Unfaehigkeit, die spezifische Form der buergerlichen Produktion aufzufassen und letztre wiederum aus dem Versenktsein in die buergerliche Produktion als die Produktion schlechthin. Ganz wie ein Kerl, der an eine bestimmte Religion glaubt, in ihr die Religion schlechthin sieht und ausserhalb derselben nur falsche Religionen.

Umgekehrt waere vielmehr zu fragen: Wie, auf Grundlage der kapitalistischen Produktion, wo jeder fuer sich arbeitet und die besondre Arbeit zugleich als ihr Gegenteil. abstrakt allgemeine Arbeit, und in dieser Form gesellschaftliche Arbeit sich darstellen muss, die notwendige Ausgleichung und Zusammengehoerigkeit der verschiednen Produktionssphaeren, das Mass und die Proportion zwischen denselben, anders als durch bestaendige Aufhebung einer bestaendigen Disharmonie moeglich sein soll? Dies ist noch zugegeben, wenn von den Ausgleichungen der Konkurrenz gesprochen wird, denn diese Ausgleichungen setzen stets voraus, dass etwas auszugleichen ist, also die Harmonie stets nur ein Resultat der Bewegung der Aufhebung der existierenden Disharmonie ist.

Deswegen gibt Ric(/ardo/) auch das glut145 fuer einzelne Waren zu. Das Unmoegliche soll nur in a simultaneous, general glut of the market146 bestehn. Die Moeglichkeit147 der Ueberproduktion wird daher nicht fuer irgendeine besondre Produktionssphaere geleugnet. Die Unmoeglichkeit der allgemeinen Ueberproduktion148 soll in der Gleichzeitigkeit dieser Erscheinungen fuer alle Produktionssphaeren und daher general glut of the market bestehn (ein Ausdruck, der immer cum grano salis149 zu nehmen ist, da in Momenten allgemeiner Ueberproduktion die Ueberproduktion in einigen Sphaeren stets nur Resultat, Folge der Ueberproduktion in den leitenden Handelsartikeln ist; (/sie ist/) stets nur relativ, Ueberproduktion, weil Ueberproduktion in andren Sphaeren existiert).

Die Apologetik dreht dies grade ins Umgekehrte um. Ueberproduktion in den leitenden Handelsartikeln, in denen allein die aktive Ueberproduktion sich zeigt -- es sind dies ueberhaupt Artikel, die nur massenhaft und fabrikmaessig (auch in der Agrikultur) produziert werden koennen, weil Ueberprodukion existiert in den Artikeln, worin relative oder passive Ueberproduktion sich zeigt. Es existiert danach bloss Ueberproduktion, weil die Ueberproduktion nicht universell ist. Die Relativitaet der Ueberproduktion -- dass die wirkliche Ueberproduktion in einigen Sphaeren die in andern herbeifuehrt -- wird so ausgesprochen: Es gibt keine universelle Ueberproduktion, weil, wenn die Ueberproduktion universell waere, alle Produktionssphaeren dasselbe Verhaeltnis gegeneinander behielten; also universelle Ueberproduktion gleich proportionate production, was die Ueberproduktion ausschliesst. Und dies soll gegen die universelle Ueberproduktion //723/ sprechen. Weil naemlich eine universelle Ueberproduktion in dem absoluten Sinn keine Ueberproduktion waere, sondern nur mehr als gewoehnliche Entwicklung der Produktivkraft in allen Produktionssphaeren, soll die wirkliche Ueberproduktion, die eben nicht diese nicht seiende, sich selbst aufhebende Ueberproduktion ist, nicht existieren. Obgleich sie nur existiert, weil sie dies nicht ist.

Sieht man dieser elenden Sophistik genauer zu, so koemmt sie darauf hinaus: Z.B. es findet Ueberproduktion statt in Eisen, Baumwollstoffen, linens silks, woollens150 etc., so kann z.B. nicht gesagt werden, dass zu wenig Kohlen produziert worden sind und daher jene Ueberproduktion stattfindet; denn jene Ueberproduktion von Eisen etc. schliesst ganz so eine Ueberproduktion von Kohle ein, wie etwa Ueberproduktion von Gewebe die von Garn. Moeglich waere Ueberproduktion von Garn gegen Gewebe, Eisen gegen Maschinerie etc. Dies waere immer relative Ueberproduktion von konstantem Kapital. Es kann also nicht von der Unterproduktion151 der Artikel die Rede sein, deren Ueberproduktion eingeschlossen ist, weil sie als Element, Rohstoff, matiere instrumentale152 oder Produktionsmittel eingehn in die Artikel (die "particular commodity of which too much may be produced, of which there may be such a glut in the market, as not to repay the capital expended on it"153), deren positive Ueberproduktion eben das fact to be explained154 ist. Sondern es ist von andren Artikeln die Rede, welche Produktionssphaeren direkt angehoeren, die weder subsumiert unter die leitenden Handelsartikel, die overproduced sind nach der Voraussetzung, noch solchen Sphaeren, in denen, weil sie die vermittelnde Produktion fuer diese Sphaeren bilden, die Produktion wenigstens so weit gegangen sein muss, wie in den Schlussphasen des Produkts -- obgleich nichts dem im Wege steht, dass sie selbst weitergegangen und innerhalb der Ueberproduktion daher eine Ueberproduktion stattgefunden hat. Z.B., obgleich so viel Kohle produziert worden sein muss, um alle die Industrien in Gang zu haben, worin Kohle als notwendige Produktionsbedingung eingeht, also die Ueberproduktion der Kohle eingeschlossen ist in die Ueberproduktion von Eisen, Garn etc. (obgleich die Kohle nur proportionate produziert war zur Produktion von Eisen und Garn), so ist es auch moeglich, dass mehr Kohle produziert wurde, als selbst die Ueberproduktion in Eisen, Garn etc. erheischte. Dies ist nicht nur moeglich, sondern sehr wahrscheinlich. Denn die Produktion von Kohle und Garn und jeder andren Produktionssphaere, die nur Bedingung oder Vorphase des in einer andern Sphaere zu vollendenden Produkts liefert, richtet sich nicht nach der unmittelbaren Nachfrage, nach der unmittelbaren Produktion oder Reproduktion, sondern nach dem Grad, Mass, Verhaeltnis (Proportion), worin diese go on extending155. Und dass in dieser Berechnung das Ziel ueberschossen werden kann, ist self-evident156. Also in den andren Artikeln, wie z.B. Pianofortes, Edelsteinen etc., ist nicht genug produziert worden, unterproduziert worden. </Es gibt allerdings auch Ueberproduktionen, wo die Ueberproduktion in den nicht leitenden Artikeln nicht Folge ist, sondern wo umgekehrt die Unterproduktion Ursache der Ueberproduktion ist, wie z.B. wenn Getreidemisswachs oder Baumwollmisswachs etc./>

Die Abgeschmacktheit dieser Phrase tritt recht hervor, wenn sie, wie Say157 und andre nach ihm getan haben, international angestrichen wird. Also z.B. England hat nicht ueberproduziert, sondern Italien hat unterproduziert. Haette Italien 1. Kapital genug, um das englische Kapital zu ersetzen, was nach Italien in der Form von Waren exportiert worden ist; 2. dies sein Kapital so angelegt, dass es die eigentuemlichen Artikel produzierte, die das englische Kapital bedarf, teils um sich selbst, teils die aus ihm fliessende Revenue zu ersetzen, so faende keine Ueberproduktion statt. Also existierte nicht das Faktum der wirklichen -- mit Relation auf die wirkliche Produktion in Italien -- existierenden Ueberproduktion in England, sondern nur das Faktum der imaginaeren Unterproduktion in Italien, imaginaer, weil sie ein //724/ Kapital in Italien voraussetzt und eine Entwicklung der Produktivkraft, die dort nicht existiert, und weil sie zweitens die gleiche utopische Voraussetzung macht, dass dies nicht in Italien existierende Kapital grade so verwandt worden ist, wie es noetig waere, damit English supply and Italien demand158, englische und italienische Produktion sich ergaenzten, d.h. in andren Worten nichts (/anderes als/): Es faende keine Ueberproduktion statt, wenn Nachfrage und Zufuhr sich entspraechen, wenn das Kapital so verhaeltnismaessig in allen Produktionssphaeren verteilt waere, dass die Produktion des einen Artikels die Konsumtion des andern, also seine eigne Konsumtion einschloesse. Es gaebe keine Ueberproduktion, wenn es keine Ueberproduktion gaebe. Da aber die kapitalistische Produktion sich nur in gewissen Sphaeren, unter gegebnen Bedingungen, Zuegel schiessen lassen kann, so waere ueberhaupt keine kapitalistische Produktion moeglich, wenn sie in allen Sphaeren gleichzeitig und gleichmaessig sich entwickeln muesste. Weil Ueberproduktion in diesen Sphaeren absolut stattfindet findet sie relativ auch in den Sphaeren statt, wo nicht ueberproduziert worden ist.

Also heisst diese Erklaerung der Ueberproduktion auf der einen Seite durch die Unterproduktion auf der andren nichts (/andres als/): Wenn proportionelle Produkion stattfaende, faende keine Ueberproduktion statt. Ditto, wenn Nachfrage und Zufuhr sich entspraechen. Ditto, wenn alle Sphaeren gleiche Moeglichkeiten der kapitalistischen Produktion und ihrer Erweiterung -- Teilung der Arbeit, Maschinerie, Ausfuhr in entfernte Maerkte etc., massenhafte Produktion -- einschloessen, wenn alle Laender, die miteinander handeln, gleiche Faehigkeit der Produktion (und zwar verschiedner und sich ergaenzender Produktion) besaessen. Also findet Ueberproduktion statt, weil alle diese frommen Wuensche nicht stattfinden. Oder noch abstrakter: Es faende keine Ueberproduktion auf der einen Seite statt, wenn Ueberproduktion auf allen Seiten gleichmaessig stattfaende. Das Kapital ist aber nicht gross genug, um universell ueberzuproduzieren, und daher findet partielle159 Ueberproduktion statt.

Naeher betrachtet die Phantasie:

Es wird zugegeben, dass in jedem besondren trade ueberproduziert werden kann. Der einzige Umstand, der Ueberproduktion in allen gleichzeitig verhindern koennte, ist der Angabe nach, dass Ware gegen Ware sich austauscht -- i.e. recourse to the supposed160 Bedingungen of barter161. Aber diese Ausflucht ist grade dadurch abgeschnitten, dass der trade nicht barter ist und daher der Verkaeufer einer Ware nicht notwendig at the same timc the buyer of another162. Diese ganze Ausflucht beruht also darauf, von dem Geld zu abstrahieren und davon zu abstrahieren, dass es sich nicht von Produktenaustausch handelt, sondern von Warenzirkulation, fuer die das Auseinanderfallen von Kauf und Verkauf wesentlich.

</Die Zirkulation des Kapitals schliesst in sich Moeglichkeiten der Stoerungen ein. Es handelt sich z.B. bei der Rueckverwandlung des Geldes in seine Produktionsbedingungen nicht nur darum, das Geld wieder in dieselben (der Art nach) Gebrauchswerte zu verwandeln, sondern zur Wiederholung des Reproduktionsprozesses essentiell163, dass diese Gbrauchswerte wieder zu ihrem alten Wert (drunter ist natuerlich noch besser) zu haben sind. Der sehr bedeutende Teil dieser Reproduktionselemente, der aus Rohstoffen besteht, kann aber aus doppelten Gruenden steigen: Erstens wenn die Produktionsinstrumente in raschrer Proportion vermehrt werden als Rohstoffe for the given time164 beschafft werden koennen. Zweitens infolge des variablen Charakters der seasons165. Die Witterung spielt daher (das Wetter), wie Tooke richtig bemerkt166, so grosse Rolle in der modernen Industrie. (Dasselbe gilt mit Bezug auf den Arbeitslohn fuer die Lebensmittel.) Die Rueckverwandlung von Geld in Ware kann also auf Schwierigkeiten stossen und Moeglichkeiten der Krise schaffen, ganz so gut wie die Verwandlung der Ware in Geld. Soweit die einfache Zirkulation, nicht die Zirkulation des Kapitals, betrachtet wird, finden diese Schwierigkeiten nicht statt./> (Es gibt noch eine Masse Momente, Bedingungen, Moeglichkeiten der Krise, die erst bei der Betrachtung der konkretern Verhaeltnisse, namentlich der Konkurrenz der Kapitalien und des Kredits betrachtet werden koennen.)

//XIII-725/ Die Ueberproduktion von Waren wird geleugnet, dagegen zugegeben die Ueberproduktion von Kapital. Das Kapital besteht nun selbst aus Waren oder, soweit es aus Geld besteht, muss es in Waren d'une maniere ou d'une autre167 rueckverwandelt werden, um als Kapital funktionieren zu koennen. Was heisst also Ueberproduktion uon Kapital? Ueberproduktion der Wertmassen, die bestimmt sind, Mehrwert zu erzeugen (oder dem stofflichen Inhalt nach betrachtet, Ueberproduktion von Waren, die zur Reproduktion bestimmt werden) -- also Reproduktion auf zu grosser Stufenleiter, was dasselbe ist wie Ueberproduktion schlechthin.

Naeher bestimmt, heisst dies weiter nichts als dass zuviel prodiziert wird zum Zweck der Bereicherung oder ein zu grosser Teil des Produkts bestimmt ist, nicht als Revenue verzehrt zu werden, sondern mehr Geld zu machen (akkumuliert zu werden), nicht die Privatbeduerfnisse ihres Besitzers zu befriedigen, sondern ihm den abstrakten gesellschaftlichen Reichtum, Geld und mehr Macht ueber fremde Arbeit, Kapital zu schaffen -- oder diese Macht zu vergroessern. Dies wird auf der einen Seite gesagt. (Ric(/ardo/) leugnet es.168) Und auf der andren, womit wird die Ueberprodukion der Waren erklaert? Dass die Produktion ist not diversified enough169, dass bestimmte Gegenstaende des Konsums nicht massenhaft genug produziert worden sind. Dass es sich hier nicht um den industriellen Konsum handeln kann, klar, denn der Fabrikant, der in Leinwand ueberproduziert, steigert dadurch notwendig seine Nachfrage nach Garn, Maschinerie, Arbeit etc. Es handelt sich also um den Privatkonsum. Es ist zuviel Leinwand produziert worden, aber vielleicht zu wenig Apfelsinen. Vorhin wurde das Geld geleugnet, um die Scheidung zwischen Kauf und Verkauf (/als nicht existierend/) darzustellen. Hier wird das Kapital geleugnet, um die Kapitalisten in Leute zu verwandeln, die die einfache Operation W -- G -- W vollziehn und fuer den individuellen Konsum, nicht als Kapitalisten, mit dem Zweck der Bereicherung produzieren, mit dem Zweck, den Mehrwert zum Teil in Kapital zurueckzuverwandeln. Aber die Phrase, dass zuviel Kapital da ist, heisst ja nichts als dass zu wenig als Revenue verzehrt wird und verzehrt werden kann unter den gegebnen Bedingungen. (Sismondi.)170 Warum stellt denn der Leinwandproduzent an den Kornproduzent die Forderung, dass dieser mehr Leinwand oder dieser an jenen, dass er mehr Korn konsumiere? Warum realisiert der Leinwandproduzent171 selbst nicht einen groessren Teil seiner Revenue (Mehrwerts) in Leinwand und der farmer in Korn? Bei jedem einzelnen wird zugegeben werden, dass ihr Beduerfnis des Kapitalisierens (abgesehn von der Schranke des Beduerfnisses) diesem im Weg steht. Bei allen zusammengenommen nicht.

(Wir abstrahieren hier ganz von dem Element der Krisen, das daraus entspringt, dass die Waren wohlfeiler reproduziert werden, als sie produziert wurden. Hence172 Entwertung der auf dem Markt befindlichen Waren.)

Alle Widersprueche der buergerlichen Produktion kommen in den allgemeinen Weltmarktkrisen kollektiv zum Eklat, in den besondren Krisen (dem Inhalt und der Ausdehnung nach besonderen nur zerstreut, isoliert, einseitig.

Die Ueberproduktion speziell hat das allgemeine Produktionsgesetz des Kapitals zur Bedingung, zu produzieren im Mass der Produktivkraefte (d.h. der Moeglichkeit, mit gegebner Masse Kapital groesstmoeglichste Masse Arbeit auszubeuten) ohne Ruecksicht auf die vorhandnen Schranken des Markts oder der zahlungsfaehigen Beduerfnisse, und dies durch bestaendige Erweiterung der Reproduktion und Akkumulation, daher bestaendige Rueckverwandlung von Revenue in Kapital auszufuehren, waehrend //726/ andrerseits die Masse der Produzenten auf das average173 Mass von Beduerfnissen beschraenkt bleibt und der Anlage der kapitalistischen Produktion nach beschraenkt bleiben muss.

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