//XXIII-1449/ (/John Gray/)95 "The Essential Principles of the Wealth of Nations, illustrated, in opposition to some false doctrines of Dr. Adam Smith, and others", London 1797.
Dieser Mann kannte Anderson, denn in seinem Appendix druckt er ab aus Andersons Agricultural Report for the County of Aberdeen.
Es ist dies die einzig bedeutende englische Schrift, die sich direkt an die physiokratische Lehre anschliesst. W. Spence: "Britain independent of Commerce!", 1807, blosse Karikatur. Derselbe Bursche 1814-15 einer der fanatischsten Verteidiger des landed interest96 auf Grundlage der Physiokratie -- die free trade lehrt. Der Bursche nicht zu verwechseln mit T. Spence, dem Todfeind des Private Property in Land97.
Die Schrift enthaelt erstens eine sehr vorzuegliche und gedraengte Zusammenfassung der physiokratischen Doktrin.
Er leitet den Ursprung der Ansicht richtig auf Locke und Vanderlint zurueck. Schildert die Physiokraten als solche, die die Doktrin "very systematically, though not correctly illustrated"98 (p.4). (Sieh noch darueber ihn p.6; Heft H, p. 32, 33.)99
Aus der dort angefuehrten Zusammenfassung geht sehr schoen hervor, wie die Privationstheorie, die die spaeteren Apologetiker, partly100 schon Smith, zur Grundlage der Kapitalbildung machen, grade aus der Ansicht der Physiokraten hervorging, dass in Industrie etc., no surplus value is created101:
"Die Summe, die ausgelegt wird, sie102 zu beschaeftigen und zu erhalten, bewirkt nicht mehr, als die Existenz ihres eigenen Werts fortzusetzen, und ist deshalb unproduktiv." </Weil off surplus value -- unproductive103/> "Der Reichtum der Gesellschaft kann durch Handwerker, Manufakturisten oder Kaufleute niemals im geringsten auf andere Weise vermehrt werden als durch Ersparung und Akkumulation eines Teils dessen, was fuer ihren taeglichen Unterhalt bestimmt ist; sie koennen folglich nur durch Entsagung oder Sparsamkeit etwas zum Gesamtkapital beitragen"
(Entsagungstheorie des Senior und Spartheorie des Adam Smith),
"Landbebauer dagegen koennen ihr gesamtes Einkommen verzehren und doch gleichzeitig den Staat bereichern, denn ihr Fleiss liefert ein Mehrprodukt, das Rente genannt wird." (p.6.)
"Eine Menschenklasse, deren Arbeit (obwohl sie etwas produziert) nicht mehr produziert, als was verausgabt wurde, um diese Arbeit zu bewirken, darf mit der hoechsten Berechtigung eine unproduktive Klasse genannt werden." (p.10.)
Produktion von Mehrwert sehr zu unterscheiden von transfer104 desselben.
"Die Vermehrung der Revenue" </dies ist Akkumulation/> "ist nur indirekt der Gegenstand der Oekonomisten ... Ihr Gegenstand ist die Produktion und Reproduktion der Revenue." (p.18.)
Und dies ist das Grosse an der Physiokratie. Sie fragt sich, wie wird der Mehrwert (bei ihm (/Gray/) gleich Revenue) produziert und reproduziert? Die Frage, wie er reproduziert wird auf groesserer Stufenleiter, i.e. vermehrt wird, kommt in zweiter Linie. Seine Kategorie, das Geheimnis seiner Produktion //1450/ muss erst enthuellt sein.
Mehrwert und commercial capital105.
"Wenn es sich um die Produktion der Revenue handelt, ist es ganz unlogisch, ihr die Uebertragung von Revenue zu unterstellen, worauf sich alle Handelsgeschaefte reduzieren lassen." (p. 22.) "Was bedeutet das Wort commerce anderes als comnustatio mercium106 ..., der mitunter fuer den einen vorteilhafter ist als fuer den anderen; was aber der eine gewinnt, verliert stets der andere, und ihr Handel bringt in Wirklichkeit keine Vermehrung hervor." (p. 23.) "Wenn ein Jude eine Krone fuer 10 sh. oder einen Farthing aus der Zeit der Koenigin Anna fuer eine Guinee verkaufte, so wuerde er zweifellos sein eigenes Einkommen vermehren, aber er wuerde damit nicht die Menge des vorhandenen Edelmetalls vergroessern; und die Natur dieses Handels waere dieselbe, ob nun sein Raritaeten sammelnder Kunde in derselben Strasse mit ihm wohnte oder in Frankreich oder in China." (p. 23.)
Bei den Physiokraten der Profit der Industrie erklaert als profit upon alienation107 (also merkantilistisch). Dieser Englaender zieht daher den richtigen Schluss, dass dieser Profit bloss ein Gewinn, wenn die Industriewaren ins Ausland verkauft. Aus der merkantilistischen Praemisse zieht er den richtigen merkantilistischen Schluss.
"Kein Manufakturist, wieviel er auch selbst gewinnen mag, fuegt etwas zu der nationalen Revenue hinzu, wenn seine Ware im Inland verkauft und konsumiert wird; denn der Kaeufer ... verliert genau das ..., was der Manufakturist gewinnt ... Was hier vor sich geht, ist ein Austausch zwischen dem Verkaeufer und dem Kaeufer, aber keine Vermehrung." (p.26.) "Um dem Mangel eines Ueberschusses abzuhelfen ..., schlaegt der Unternehmer einen Profit von 50 Prozent auf seine Auslagen an Arbeitslohn oder 6 d. je Schilling auf jeden Arbeitslohn auf ... Und wenn die Manufakturware ins Ausland verkauft ist, wuerde dies der nationale Profit" (p. 27) von soundso viel "artificers"108 sein.
Sehr gute Darstellung der Gruende des hollaendischen Reichtums. Fischfang. (Haette auch Viehzucht anfuehren sollen.) Monopoly of the spices of the East. Carrying trade.109 Geldverpumpen ins Ausland (Beiheft H, S. 36, 37)110.
Die "Manufakturisten sind eine nuetzliche Klasse", aber keine "produktive Klasse." (p.35.) Sie "bewirken eine Umwandlung oder Uebertragung der Revenue, die der Bodenbebauer frueher beschafft hat, indem sie dieser Revenue in einer neuen Form Dauerhaftigkeit verleihen." (p.38.)
Es gibt nur 4 essential classes. Productive class or cultivators. Manufacturers. Defenders. The class of instructors111, die er den physiokratischen Decimateurs112 oder Pfaffen substitutes113, "denn jede zivilisierte Gesellschaft muss ernaehrt, bekleidet, verteidigt und unterrichtet werden" (p.51).
Der Fehler der Economists besteht darin, dass sie
"die Empfaenger von Grundrenten, als blosse Rentenempfaenger, fuer eine produktive Klasse in der Gesellschaft hielten ... sie haben bis zu einem gewissen Grad ihren Fehler wiedergutgemacht dadurch, dass sie andeuteten, Kirche und Koenig sollten aus diesen Renten erhalten werden. Dr. Smith ... laesst das" (diesen error114 der Economists) "durch diese ganze Untersuchung hindurchgehen" (dies richtig) "und richtet seine Widerlegung gegen den richtigen Teil des Systems der Oekonomisten." (p. 8.)
//1451/ Die landlords als solche sind nicht nur keine produktive, sondern nicht einmal an essential class of society.
"Die Grundeigentuemer als blosse Empfaenger von Grundrenten sind keine notwendige Klasse der Gesellschaft ... Indem sie die Grundrenten von ihrem urspruenglichen Zweck der Verteidigung des Staates trennen, verwandeln sich die Empfaenger dieser Renten aus einer notwendigen in eine der ueberfluessigsten und laestigsten Klassen der Gesellschaft." (p. 51.)
Sieh das Weitere darueber, das sehr gut ist, -- und diese Polemik gegen die Grundrentner vom physiokratischen Standpunkt als Abschluss ihrer Doktrin sehr wichtig, S.38, 39 (Beiheft H).115
Weist nach, dass die reelle Steuer auf Land tuerkisch (l.c. p. 59).
Der landlord besteuert nicht nur improvements of land116, sondern of presumption of future improvement117 (S. 40) (/p. 63, 64/). Steuer auf Rente (S. 40, Heft, l.c.) (/p. 65/).
Die physiokratische Doktrin anciently established118 in England, Irland, feudalen Europa, Empire of the Mogul119 (S. 42, l.c.) (/p.93, 94/).
Der landlord als tax-imposer120 (S.43, l.c.) (/p. 118/).
Die physiokratische Borniertheit bricht in folgendem hervor (Mangel an Verstaendnis der Teilung der Arbeit):
Gesetzt, ein Uhrmacher oder Kalikofabrikant kann seine Uhr oder Kaliko nicht verkaufen. </Aber gesetzt, ein Produzent von Kohlen, Eisen, Flachs, Indigo etc, kann diese Produkte nicht verkaufen, oder selbst ein Kornproduzent kann sein Korn nicht verkaufen. Hierueber sehr gut der vorhin zitierte Bearde de l'Abbaye121. Er (/Gray/) muss geltend machen die unmittelbare Produktion gegen die Waren produktion, sehr im Widerspruch damit, dass wieder die valeur venale122 die Hauptsache bei den Physiokraten. Aber dies geht bei dem Burschen durch, Die buergerliche Anschauung innerhalb der Vorstellungsweise der antebuergerlichen./> Zeigt,
"dass ein Manufakturist sich nur dadurch bereichert, dass er ein Verkaeufer ist" (zeigt nur, dass er sein Produkt als Ware produziert) "und dass dann, wenn er aufhoert, ein Verkaeufer zu sein, seine Profite" (und wo bleiben die profits des farmers who is not a seller123?) "sofort aufhoeren, weil sie nicht natuerliche, sondern kuenstliche Profite sind. Der Bodenbebauer dagegen ... kann bestehen und gedeihen und sich vermehren, ohne dass er etwas verkauft." (p. 38, 39.)
(Dann muss er aber zugleich manufacturer sein.)
Gegen A. Youngs High Price124, als wichtig fuer die prosperity of agriculture125; aber dies zugleich Polemik gegen die Physiokratie (S.41, 42, Beiheft H, und 43) (/l.c. p. 65-78 und 118/).
Aus nominellem Erhoehen des Preises auf seiten des Verkaufes kann der Mehrwert nicht abgeleitet werden.
"Durch die Heraufsetzung des nominellen Werts des Produkts ... werden die Verkaeufer nicht reicher..., da sie genau das, was sie als Verkaeufer gewinnen, in ihrer Eigenschaft als Kaeufer wieder ausgeben." (p. 66.)
Vanderlintisch:
"Solange fuer jeden Muessiggaenger ein anbaufaehiges Stueck Land gefunden werden kann, sollte kein Muessiggaenger ohne ein Stueck Land bleiben. Arbeitshaeuser sind eine gute Sache; aber Arbeitsfelder sind viel besser." (p. 47.)
Gegen das farm system, fuer long leases126, da das Grundeigentum sonst nur die Produktion hindert und improvements (S. 43) (/p. 118-123/). ("Irish right of tenantry".)127 /XXIII-1451//